Zeitraum: 15. Oktober 2016 – 15. April 2018

Kinder und Jugendliche, die sowohl innerhalb von Staatsgrenzen als auch über Staatsgrenzen hinweg migrieren und die entweder von Verwandten begleitet oder auf sich selbst gestellt sind, machen heutzutage einen wesentlichen Teil der Migrationsbewegungen aus: Die Hälfte aller Flüchtlinge sind Minderjährige. Die Kinder und Jugendlichen, die oft traumatischen Konflikt- und Gewaltsituationen entkommen sind, sind auch auf der Flucht großen Risiken ausgesetzt: der Gefahr, bei der Bootsüberfahrt zu ertrinken, an Hunger und Durst zu sterben und Opfer von Menschenhandel, Kidnapping, Vergewaltigung oder Mord zu werden.

Die Rechte unbegleiteter Kinder sind sowohl auf internationaler Ebene, vorrangig durch die Kinderrechtskonvention, als auch auf nationaler Ebene in den jeweiligen einzelstaatlichen Rechtsnormen verankert. Das Kindeswohl hat bei allen Regelungen Vorrang – im Zentrum steht immer das "übergeordnete Interesses des Kindes". Doch Flüchtlingskindern in der Praxis angemessen Schutz zu bieten und ihre Rechte zu wahren, stellt manchmal eine große Herausforderung dar.

Angesichts dieser Umstände führt IOM das vorliegende Projekt in Kooperation mit UNHCR, UNICEF und Save the Children entlang der Westbalkanroute in Griechenland, Italien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Österreich und Ungarn durch. 

Folgende Ziele sollen durch das Projekt erreicht werden:

  1. Vorbeugung der Gewalt gegen Kinder und Schutz ihrer Rechte sowohl auf der Migrationsroute allgemein, als auch an Grenzübergängen, in den Hot Spots und in den Aufnahmezentren;
  2. Unterstützung und Stärkung bestehender nationaler Kinderschutzsysteme;
  3. Förderung des Aufbaus von Kapazitäten im Bereich Kinderschutz für nationale Asyl- und Migrationsfachkräfte, NGOs bzw. andere Akteure und Freiwillige;
  4. Sammeln von Informationen und Monitoring der Situation geflüchteter und migrierender Kinder.

Das IOM Landesbüro für Österreich bietet zusammen mit ECPAT Austria Personen, die möglicherweise in direkten Kontakt mit potenziell von Kinderhandel betroffenen Kindern kommen (sowohl „frontline responders“ wie z.B. Grenzpolizei, Zivilmilitär oder lokale NGOs als auch nationale kinderschutzrelevante Institutionen), eine umfassende Schulung dazu an, wie bei der Arbeit mit Kindern vorzugehen ist. Dabei wird darauf abgezielt, die besonderen Bedürfnisse der Kinder erkennen, sicherstellen bzw. sich mit ihnen befassen zu können, sodass Richtlinien des Kinderschutzes gewährleistet sind bzw. bei der Arbeit mit Kindern beachtet werden.

Im Folgenden finden Sie ein Verzeichnis der Websites der am Protecting Children Projekt beteiligten IOM Missionen, wo sie entsprechendes Infomaterial herunterladen können:

Kontakt

Katie Klaffenböck

kklaffenboeck@iom.int

+43 (0)1 585 33 22-46

 

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This project was funded by the European Union.