Unterstützung, Verbesserung und Förderung der Betreuung in Familien für unbegleitete minderjährige Migrant:innen in Österreich, Belgien, Griechenland, Luxemburg, Polen und Großbritannien

Dauer: 15. Jänner 2018 – 14. September 2019

Im Zuge der Ankunft zahlreicher Geflüchteter und Migrant:innen in Europa im Jahr 2015 haben mehr als 90,000 unbegleitete minderjährige Migrant:innen einen Asylantrag in Europa gestellt.

Um den unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen eine umfassende Unterstützung bei ihrem Integrationsprozess bieten zu können, empfiehlt die Europäische Grundrechtsagentur (FRA) die Jugendlichen häufiger in Pflege- bzw. Gastfamilien unterzubringen, da diese Form der ganzheitlichen Betreuung auch dem Phänomen der steigenden Zahl vermisster Kinder aus Wohn- und Betreuungseinrichtungen entgegenwirkt. Dennoch wird der Großteil der unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen nach wie vor in eben jenen Einrichtungen untergebracht.

Des Weiteren wurde bei Fachkräften, die im Jugendschutz tätig sind oder in anderen Bereichen mit unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen arbeiten, ein Bedarf an spezifischen Trainings zur Prävention von bzw. im Umgang mit dem Verschwinden von unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen festgestellt.

Ziel

Ziel des Projektes ist es, das Angebot für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Migrant:innen in Pflege- bzw. Gastfamilien auszubauen und die Qualität solcher Betreuungsformen zu verbessern.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende Aktivitäten umgesetzt:

  • Status-Quo-Erhebung der bestehenden Trainingsmaterialien für relevante Träger (nationale Behörden, beauftragte Organisationen, usw.), die für die Rekrutierung, Schulung und Betreuung der Pflege bzw. Gastfamilie zuständig sind, sowie für Pflege- bzw. Gasteltern
  • Trainingsmaterialien an den aktuellen Bedarf erarbeiten und anpassen, um das nötige Wissen für eine sichere und effektive Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen innerhalb von Familien zur Verfügung stellen zu können.
  • Kapazitätenaufbau der relevanten Träger, durch Train-the-Trainer-Schulungen zu diversen Themen, die die Herausforderungen im Pflegebereich bzw. Integrationsprozess betreffen, betreiben.
  • Wissensvermittlung durch die Träger an die Pflege- und Gasteltern, um diese zu unterstützen und zu begleiten bzw. um neue Pflege- und Gasteltern anzuwerben.
  • Im Austausch mit unbegleiteten minderjährigen Migrant:innen sicherstellen, dass einerseits die vermittelten Inhalte ihren Bedürfnissen entsprechen bzw. die Unterbringung in Pflege- bzw. Gastfamilie für sie passend ist.

Projektergebnisse

Nach Erhebung und Analyse der Schulungssituation für Pflegefamilien und Mitarbeiter:innen relevanter Trägerorganisationen wurden folgende Berichte verfasst:

 Weitere Informationen

Fostering Across Borders Website

Anlaufstellen in Österreich für interessierte angehende Pflegeeltern

Familienzuwachs einmal anders: Eine Pflegegeschichte

Kontakt

IOM Österreich, Integration Unit

integrationvienna@iom.int

+43 (0)1 585 33 22 / 24, 14 oder 19

 

Dieses Projekt wird durch das EU-Programm Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft (2014-2020) finanziert.   

  EU flag