Trainings zur Identifizierung von Betroffenen von Menschenhandel und zu interkulturellen Kompetenzen im österreichischen Asylverfahren 

Seit mehreren Jahren bietet das IOM Landesbüro für Österreich Schulungen und Vernetzungsmaßnahmen für österreichische Akteur:innen im Asyl- und Migrationsbereich an. Diese Erfahrungen mit Vertreter:innen von Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus ganz Österreich erlauben IOM einen breiten Einblick sowohl in gut funktionierende Praktiken als auch in die Herausforderungen in der tagtäglichen Arbeit im Asyl- und Migrationswesen.   

Das Projekt “Asyl-Train II” zielt auf eine Qualitätsverbesserung im österreichischen Asyl- und Migrationswesen ab. Konkret wird Bedarf in zwei Bereichen geortet: (1) Erkennung und Schutz von Betroffenen von Menschenhandel und (2) Erweiterung von interkulturellen Kompetenzen in Theorie und Praxis. Dank einer flexiblen Schulungskomponente können im Rahmen des Projekts neue Schulungsangebote entwickelt werden, wodurch schnell und effizient auf neu entstehende Bedürfnisse reagieren werden kann. Das Projekt baut auf den ab 2014 implementierten Vorgängerprojekten IBEMA I-II und Asyl-Train I darauf. 

Die Zielgruppe des Projekts besteht aus 

  • Mitarbeiter:innen des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA)   
  • Richter:innen des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG)   
  • Mitarbeiter:innen des Bundesministeriums für Inneres (BM.I)  
  • Richter:innen des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH)  
  • Betreuer:innen der ORS Service GmbH bzw. der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU)  
  • Rechtsberater:innen, die für eine vom BM.I beauftragte Organisation tätig sind bzw. für die geplante BBU  
  • Rückkehrberater:innen, die für eine vom BM.I beauftragte Organisation tätig sind bzw. für die geplante BBU 

Insgesamt werden 35 Schulungstermine angeboten. Diese werden gemeinsam mit mehreren externen Expert:innen durchgeführt, wie zum Beispiel mit dem Bundeskriminalamt, der LEFÖ Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel (LEFÖ-IBF), dem Männergesundheitszentrum (MEN VIA), dem Kinderkrisenzentrum „Drehscheibe“ der Stadt Wien MAG ELF sowie dem IZ (Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung). 

Des Weiteren gestaltet das Projekt Diskussion und Austausch zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteur:innen zu benötigten Schutzmaßnahmen für Betroffene von Menschenhandel, die bereits einen Asylantrag in einem anderen EU-Mitgliedstaat gestellt haben. In diesem Rahmen werden Handlungsmöglichkeiten bezüglich Rücküberstellungen von Betroffenen von Menschenhandel gemäß der EU Dublin-III-Verordnung gemeinsam identifiziert. 

Das Projekt wird abteilungsübergreifend (Counter-Trafficking und Integration) implementiert. 

Projektlaufzeit: 1. Jänner 2020 bis 30. April 2023 
 

Materialien
Weiterführende Links
Kontakt

Katie Klaffenböck
Internationale Organisation für Migration (IOM)
Landesbüro für Österreich
Nibelungengasse 13/4
1010 Wien

Tel: +43 1 585 33 22 46
E-Mail: kklaffenboeck@iom.int 

 

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Dieses Projekt wird durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds und das Bundesministerium für Inneres kofinanziert.